Samstag, 31. Dezember 2016:
Ein neues Jahr wird mir geschenkt.
An Silvester wollen wir das neue Jahr begrüßen.
Wollen den Himmel leuchten lassen mit unseren Feuerwerken.
Silvester, da wird das altes Jahr verabschiedet. Der letzte Tag im Kalender, dann ist es geschafft, bevor dann schon das neue Jahr vor uns liegt - jeder Tag ein neuer Tag mit Herausforderungen und Chancen.
Silvester, da wird die Zeit wird wieder um ein Jahr verlängert.
Auch unser Zusammensein auf dieser Erde hat gehalten, trotz aller Schwierigkeiten, die uns herausgefordert haben – und das an jedem einzelnen Tag.
Zwischen dem letzten Tag des alten und begrüßen des neuen Jahres denke ich in der Silvesternacht immer ein paar Minuten nach und halte inne.
Ich denke an die vergangenen Monate.
Welche Aufgaben waren zu bewältigen?
Was waren da für Situationen, die mich herausgefordert haben?
Welche Menschen sind mir über den Weg gelaufen?
Neben aller Freude galt es auch, schwierige Situationen auszuhalten und schmerzhafte Erfahrungen zu verarbeiten.
Ich denke an das Fließen der Zeit. Wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich neue Fältchen um die Augen und auf der Stirn. Es sind Spuren des letzten Jahres.
Die Zeit war am Werk.
Das neue Jahr schenkt uns neue Zeit für neues Leben: Lachen und Weinen, geben und nehmen, arbeiten und ausruhen. Mit "arbeiten" meine ich nicht nur die beruflichen Aufgaben sondern auch die Arbeit, neue Ziele zu erreichen, die uns wichtig sind - egal in welcher Hinsicht.
Ein neues Jahr in dieser Welt und ich bin mitten drin.
Ein Blog über Outdoor-Aktivitäten und Gedanken zum Leben. Kann Spuren von Sonstigem enthalten!
Samstag, 31. Dezember 2016
Freitag, 30. Dezember 2016
Wildnis-Trail Weiskirchen
Freitag, 30. Dezember 2016:
Der Tag erwacht während ich auf dem Weg nach Weiskirchen bin, wo ich mich mit Bianca von www.lebedraussen.de verabredet habe.
Vom Parkplatz beim Waldfreibad Weiskirchen starten wir bei perfektem Wetter zu unserer gemeinsamen Tour.
"Der Wildnis-Trail führt größtenteils auf schmalen Pfaden durch eine urwüchsige Landschaft mit viel Wald", so lautet das Versprechen.
Die ersten 2,5 Kilometer wandern wir durch das wildromantische Holzbachtal. Der Weg verläuft immer in der Nähe des Bachs. Bald schon stehen wir an den beiden imposanten Felsformationen "Hoher Fels" und "Iltisfels". Nach der letzten Bachüberquerung folgt ein kurzer Abschnitt auf einem Waldweg. Entlang der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz geht es auf einem teils steinigen und verwurzelten Pfad einen Anstieg hinauf. Danach wird die Steigung wird etwas flacher und der Weg verläuft zum größten Teil auf Pfaden entlang am Hang des "Schimmelkopfes".
Anschließend geht es rechts hinunter in einen kleinen Hohlweg, der uns weiter auf dem Pfad durch Buchenwald führt. Wir queren den Kübelbach, bevor der Weg nach einer Biegung breiter wird und wir zu einer großen Wegekreuzung kommen.
Auf dem breiten Waldweg wandern wir entlang eines Naturschutzgebietes direkt ins Wahnbachtal.
Über wurzeldurchsetzte Pfade und entlang des Bachufers führt die Strecke hinunter Richtung Weiskirchen. Am unteren Talabschnitt angekommen wird der Bachlauf an einer Brücke überquert.
Der Pfad verläuft weiter geradeaus, einen steilen Hang hinauf, parallel zu einer kleinen Schlucht. Am Ende der Schlucht wird das Profil wieder etwas flacher, der Weg führt aber weiter leicht bergan bis zur nächsten größeren Wegekreuzung.
Weiter geht es auf gleichbleibender Höhe durch einen Nadelwaldabschnitt und dann scharf links hinunter an einem alten Steinbruch vorbei, bis zu einem kleinen Bachlauf. Diesem folgend geht es leicht bergan, bis uns ein Pfad direkt zum "Herberloch" bringt - ein kleiner idylischer Weiher in einem alten Steinbruch.
Die letzte Etappe wandern wir - erst entlang des Schlittentaler Bachs, dann über breitere Pfade - hinunter nach Weiskirchen. Hier begleiten wir ein Stück den Flachsbach bis wir am Startpunkt der Tour angekommen sind.
Trittsicherheit ist definitiv gefragt auf dem rund 18 Kilometer langen "Wildnis-Trail" bei dem der Name nicht zu viel verspricht.
Bianca und ich erlebten, dass jede Jahreszeit ihren Reiz hat. Ist es im Sommer besonders der kleine idyllische Waldsee in einem alten Steinbruch, beeindruckte uns heute der glitzernde Teppich, den der Raureif über die Landschaft legt und eine frostig-bizarre Struktur schafft.
Die Ruhe wurde nur durch das Rauschen der Bäche und das Zwitschern der Vögel unterbrochen.
Danke an Bianca für die nette Gesellschaft.
Schaut auf ihren Blog www.lebedraussen.de
Ich bin jedenfalls froh, ihr Angebot, sie auf ihren Touren zu begleiten, angenommen habe.
Die Wanderung war sehr harmonisch, da unsere "automatische Tempoanpassung" perfekt funktionierte und wir nebenbei auch gerne mal ein paar Minuten für ein Foto investieren.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ueztvmzqayvnndls
Der Tag erwacht während ich auf dem Weg nach Weiskirchen bin, wo ich mich mit Bianca von www.lebedraussen.de verabredet habe.
Vom Parkplatz beim Waldfreibad Weiskirchen starten wir bei perfektem Wetter zu unserer gemeinsamen Tour.
"Der Wildnis-Trail führt größtenteils auf schmalen Pfaden durch eine urwüchsige Landschaft mit viel Wald", so lautet das Versprechen.
Die ersten 2,5 Kilometer wandern wir durch das wildromantische Holzbachtal. Der Weg verläuft immer in der Nähe des Bachs. Bald schon stehen wir an den beiden imposanten Felsformationen "Hoher Fels" und "Iltisfels". Nach der letzten Bachüberquerung folgt ein kurzer Abschnitt auf einem Waldweg. Entlang der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz geht es auf einem teils steinigen und verwurzelten Pfad einen Anstieg hinauf. Danach wird die Steigung wird etwas flacher und der Weg verläuft zum größten Teil auf Pfaden entlang am Hang des "Schimmelkopfes".
Anschließend geht es rechts hinunter in einen kleinen Hohlweg, der uns weiter auf dem Pfad durch Buchenwald führt. Wir queren den Kübelbach, bevor der Weg nach einer Biegung breiter wird und wir zu einer großen Wegekreuzung kommen.
Auf dem breiten Waldweg wandern wir entlang eines Naturschutzgebietes direkt ins Wahnbachtal.
Über wurzeldurchsetzte Pfade und entlang des Bachufers führt die Strecke hinunter Richtung Weiskirchen. Am unteren Talabschnitt angekommen wird der Bachlauf an einer Brücke überquert.
Der Pfad verläuft weiter geradeaus, einen steilen Hang hinauf, parallel zu einer kleinen Schlucht. Am Ende der Schlucht wird das Profil wieder etwas flacher, der Weg führt aber weiter leicht bergan bis zur nächsten größeren Wegekreuzung.
Weiter geht es auf gleichbleibender Höhe durch einen Nadelwaldabschnitt und dann scharf links hinunter an einem alten Steinbruch vorbei, bis zu einem kleinen Bachlauf. Diesem folgend geht es leicht bergan, bis uns ein Pfad direkt zum "Herberloch" bringt - ein kleiner idylischer Weiher in einem alten Steinbruch.
Die letzte Etappe wandern wir - erst entlang des Schlittentaler Bachs, dann über breitere Pfade - hinunter nach Weiskirchen. Hier begleiten wir ein Stück den Flachsbach bis wir am Startpunkt der Tour angekommen sind.
Trittsicherheit ist definitiv gefragt auf dem rund 18 Kilometer langen "Wildnis-Trail" bei dem der Name nicht zu viel verspricht.
Bianca und ich erlebten, dass jede Jahreszeit ihren Reiz hat. Ist es im Sommer besonders der kleine idyllische Waldsee in einem alten Steinbruch, beeindruckte uns heute der glitzernde Teppich, den der Raureif über die Landschaft legt und eine frostig-bizarre Struktur schafft.
Die Ruhe wurde nur durch das Rauschen der Bäche und das Zwitschern der Vögel unterbrochen.
Danke an Bianca für die nette Gesellschaft.
Schaut auf ihren Blog www.lebedraussen.de
Ich bin jedenfalls froh, ihr Angebot, sie auf ihren Touren zu begleiten, angenommen habe.
Die Wanderung war sehr harmonisch, da unsere "automatische Tempoanpassung" perfekt funktionierte und wir nebenbei auch gerne mal ein paar Minuten für ein Foto investieren.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ueztvmzqayvnndls
Mittwoch, 28. Dezember 2016
Köhlerpfad am Steinbach
Mittwoch, 28. Dezember 2016:
Heute soll es die zum Saar-Hunsrück-Steig gehörende Traumschleife „Köhlerpfad am Steinbach“ sein.
Der "Köhlerpfad am Steinbach" tangiert das ehemalige Hammerwerk Katzenloch. Ein Teilstück verläuft über den ehemaligen „Kohlepfad“, auf dem die Holzkohle aus dem Waldgebiet um Langweiler zu den Werken Asbacherhütte und Hammerbirkenfeld transportiert wurde.
An verschiedenen Stellen findet man noch alte Meilerplätze, an denen unter dem Waldboden Holzkohle zum Vorschein kommt.
Die Steinbachtalsperre, die dieser Weg umrundet, ist immer wieder aus anderen Perspektiven zu sehen.
Von den drei möglichen Startpunkten wähle ich den für mich nächsten – den Parkplatz bei der Steinbachtalsperre in Kempfeld / Katzenloch.
Nach wenigen Metern bin ich im Wald, folge dem Bachlauf, quere ihn auf einem Holzsteg und gehe weiter durch Wald, bis der erste Aussichtspunkt erreicht ist, der einen beeindruckenden Blick auf die Steinbachtalsperre bietet. Dann geht es über offene Landschaft. Bergauf sind rechts die Orte Kempfeld und Bruchweiler zu sehen.
Ich folge dem Weg entlang des Waldrandes und quere die L162. Wald und offene Landschaft wechseln sich ab, bevor wenig später die ersten Häuser von Langweiler zu sehen sind.
Am Ehrenmal der Ortsgemeinde vorbei führt der Weg, der auf den letzten Metern bergauf wieder auf dem Saar-Hunsrück-Steig verläuft. Neben dem Klosterhotel Marienhöh geht es weiter über eine Wiese und durch Wald.
Hier quere ich auf einer Holzbrücke den Steinbach, der mich auf den folgenden Metern begleiten wird.
Vorbei am Ort Sensweiler folge ich dem Weg bis zur Gedenktafel der Wüstung Croppenhof.
Bisher war das Licht nicht besonders gut, um schöne Fotos zu schießen. Nach ein paar Metern entlang eines Feldes stehe ich auf der Höhe bei Sensweiler.
Von hier ist es nicht weit zum Parkplatz beim Friedhof – ein weiterer Einstieg zur Traumschleife.
Während einer kleinen Stärkung genieße ich den Blick zur Wildenburg, die leider etwas im Nebel liegt, und beobachte die Wolken.
Mit etwas Glück verschwindet die Sonne gleich hinter einer Wolkendecke und die Skulptur „Zeit-Raum-Zeit“ des Künstlers XO Gerd Edinger könnte mein Motiv des Tages werden.
Eine gute Position suchen, Stativ positionieren, Kamera einstellen, warten und wenig später sind die sieben Schieferstelen im Kasten.
Das letzte Stück führt auf gewundenen, schmalen Pfaden durch Wald, bis nach rund 13 Kilometern das Wasserwerk der Steinbachtalsperre erreicht ist.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mdivtbraicrvlker
Heute soll es die zum Saar-Hunsrück-Steig gehörende Traumschleife „Köhlerpfad am Steinbach“ sein.
Zum Vergrößern anklicken |
Der "Köhlerpfad am Steinbach" tangiert das ehemalige Hammerwerk Katzenloch. Ein Teilstück verläuft über den ehemaligen „Kohlepfad“, auf dem die Holzkohle aus dem Waldgebiet um Langweiler zu den Werken Asbacherhütte und Hammerbirkenfeld transportiert wurde.
An verschiedenen Stellen findet man noch alte Meilerplätze, an denen unter dem Waldboden Holzkohle zum Vorschein kommt.
Die Steinbachtalsperre, die dieser Weg umrundet, ist immer wieder aus anderen Perspektiven zu sehen.
Von den drei möglichen Startpunkten wähle ich den für mich nächsten – den Parkplatz bei der Steinbachtalsperre in Kempfeld / Katzenloch.
Nach wenigen Metern bin ich im Wald, folge dem Bachlauf, quere ihn auf einem Holzsteg und gehe weiter durch Wald, bis der erste Aussichtspunkt erreicht ist, der einen beeindruckenden Blick auf die Steinbachtalsperre bietet. Dann geht es über offene Landschaft. Bergauf sind rechts die Orte Kempfeld und Bruchweiler zu sehen.
Ich folge dem Weg entlang des Waldrandes und quere die L162. Wald und offene Landschaft wechseln sich ab, bevor wenig später die ersten Häuser von Langweiler zu sehen sind.
Am Ehrenmal der Ortsgemeinde vorbei führt der Weg, der auf den letzten Metern bergauf wieder auf dem Saar-Hunsrück-Steig verläuft. Neben dem Klosterhotel Marienhöh geht es weiter über eine Wiese und durch Wald.
Hier quere ich auf einer Holzbrücke den Steinbach, der mich auf den folgenden Metern begleiten wird.
Vorbei am Ort Sensweiler folge ich dem Weg bis zur Gedenktafel der Wüstung Croppenhof.
Bisher war das Licht nicht besonders gut, um schöne Fotos zu schießen. Nach ein paar Metern entlang eines Feldes stehe ich auf der Höhe bei Sensweiler.
Von hier ist es nicht weit zum Parkplatz beim Friedhof – ein weiterer Einstieg zur Traumschleife.
Während einer kleinen Stärkung genieße ich den Blick zur Wildenburg, die leider etwas im Nebel liegt, und beobachte die Wolken.
Mit etwas Glück verschwindet die Sonne gleich hinter einer Wolkendecke und die Skulptur „Zeit-Raum-Zeit“ des Künstlers XO Gerd Edinger könnte mein Motiv des Tages werden.
Eine gute Position suchen, Stativ positionieren, Kamera einstellen, warten und wenig später sind die sieben Schieferstelen im Kasten.
Das letzte Stück führt auf gewundenen, schmalen Pfaden durch Wald, bis nach rund 13 Kilometern das Wasserwerk der Steinbachtalsperre erreicht ist.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=mdivtbraicrvlker
Mittwoch, 21. Dezember 2016
Musik, die bewegt – Teil 11
Mittwoch, 21. Dezember 2016:
Heute möchte ich einen ganz besonderen Song vorstellen und ins Gedächtnis rufen.
Mein Plan war, diesen Post am 29. November zu veröffentlichen, aber ich habe es schlicht und einfach vergessen.
Zu spät ist es dennoch nicht, denn Chris Rea fährt immer noch nach Hause und "Last Christmas" läuft im Radio in der Endlosschleife.
Weihnachten könnte so schön sein, wenn das Wörtchen "Wham!" nicht wäre.
Nun zurück zu dem Weihnachtslied, das Hunderttausende Leben gerettet hat: "Do They Know It's Christmas?" ist der erste Charity-Song der Musikgeschichte und appelliert 1984 an das Gewissen der Wohlstandsgesellschaft.
Live Aid wird 1985 zum ersten globalen Mega-Konzert. 1984 führen Dürren und Missernten zu einer der größten Hungerkatastrophen des 20. Jahrhunderts. Am schlimmste ist die Not in Äthiopien. Monatlich sterben dort fast 20.000 Kinder an Unterernährung. Die fürchterlichen Bilder des Massensterbens laufen im Oktober 1984 bei der BBC und erschüttern die Weltöffentlichkeit.
Helfer vor Ort berichten, dass "Dieser Ort ziemlich nah an dem ist, was man die Hölle auf Erden nennt."
Bob Geldof, Initiator von Band Aid, im Interview:
"Jeder hat die Nachrichten gesehen und jeder fühlte sich schlecht und schämte sich. Dass 13 Millionen Menschen hungern und vielleicht sterben, während wir in einer Welt des Überflusses leben, das war absurd. Wirtschaftlich nicht erklärbar und moralisch abstoßend."
Bog Geldof, 1984 Frontmann der Band Boomtown Rats, beschließt, etwas zu unternehmen. Er kontaktiert Midge Ure an, damals Sänger und Songschreiber der erfolgreichen Band Ultravox. Gemeinsam schreiben die beiden einen Song, der Geld für die Hungerleidenden sammeln soll. Bob und Midge versammeln innerhalb weniger Tage die komplette Prominenz der englischen Musikszene im Studio. Am 25. November 1984 singen u.a. Bono, Sting, Phil Collins, David Bowie, Ultravox, George Michael, Paul McCartney, Spandau Ballet, Bananarama, Duran Duran und Status Quo den Song innerhalb von 24 Stunden gemeinsam ein. Nur einer kommt an diesem Sonntagmorgen nicht: Boy George, Sänger von Culture Club, eine der aufsehenerregendsten Bands ihrer Zeit.
Also greift Geldof zum Telefon und erreicht ihn in New York. Boy George meint: "Ich komme nicht."
Geldof antwortet: "Fuck off, alle sind hier. Du hast sechs Stunden Zeit. Schnapp dir eine Concorde und sei um sechs Uhr hier."
Er nahm sich eine Concorde und kam.
Als "Do They Know It's Christmas?" am 29. November 1984 weltweit veröffentlicht wird, stürmt der Song in 13 Ländern die Charts. In weniger als einem Monat bringen die Plattenverkäufe alleine in England 8 Millionen Pfund für Afrika ein.
Die Nachfrage war so groß, dass jedes Presswerk in Europa nur diese eine Schallplatte herstellte - 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Bereits früh wird unterstellt, es ginge vielen der Künstler eher um Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache statt um Hilfe für Afrika. Ob nun Imagegründe oder die Auffassung, einen Auftrag zu haben, den es zu erfüllen gilt, überwiegen, ist aber doch nicht wirklich wichtig. Im Vordergrund steht die gute Sache.
Später wird teils bemängelt, dass keine langfristige, strukturell nachhaltige Hilfe geleistet und die dem Hunger zugrunde liegenden Ursachen nicht bekämpft worden seien.
Die Hilfsbereitschaft ist jedenfalls ansteckend.
Anfang 1985 schreiben Michael Jackson und Lionel Richie den Song "We Are The World". Amerikanische Pop-Größen, wie Bob Dylan, Billy Joel, Tina Turner, Ray Charles, Paul Simon, Cindy Lauper, Bruce Springsteen und Stevie Wonder formieren sich zu "USA For Africa".
"We Are The World" zählt noch heute zu den meistverkauften Platten aller Zeiten. Auch die deutschen Musikstars der 80er Jahre möchten nicht zurückstehen und rufen ebenfalls 1985 die "Band für Afrika" ins Leben. Unter Anderem dabei: Marius Müller-Westernhagen, Peter Maffay, die Münchener Freiheit und Extrabreit. Außerdem Panik-Rocker Udo Lindenberg und NDW-Star Nena.
Die Single "Nackt im Wind", geschrieben von Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken erreicht in Deutschland immerhin Platz 3 der Charts.
Es entsteht die Idee, zeitgleich zwei Konzerte zu veranstalten, bei dem ebenfalls Geld für Afrika gesammelt werden soll. Eins in London und eins in Philadelphia – und beide weltweit Live im Fernsehen übertragen.
"Live Aid" wird zum ersten und größten Charity-Event der Menschheit. In England und den USA stehen am 13. Juli 1985 alle auf der Bühne, die in der Pop-Welt Rang und Namen haben. Von David Bowie über Madonna bis zu Mick Jagger und Tina Turner. Absoluter Höhepunkt: Der Auftritt von Queen.
Bob Geldof, Organisator der "Band Aid"-Konzerte sagt: "Die Idee war ein Weckruf. Wir rüttelten die Menschen wach und zeigten ihnen, dass es wirklich passiert. Und weil jeder darauf aufmerksam wurde, ist es politisch geworden und die Staatsoberhäupter waren zum Handeln gezwungen. Wir haben 150 Millionen US-Dollar an einem Tag eingespielt. Aber der größere Effekt war, dass wir 1,4 Milliarden TV-Zuschauer erreichten. Die politischen Führer konnten das nicht ignorieren und so kam es zu Veränderungen."
Soziales Engagement hat sich Bob Geldof zur Lebensaufgabe gemacht. Bis heute ist er als Botschafter für den schwarzen Kontinent aktiv. Sein Mitstreiter und Partner wird Bono, Sänger der irischen Rock-Band U2.
"Do They Know It's Christmas?" wird 1989 und 2004 noch einmal aufgenommen – jeweils mit anderer Besetzung.
Insgesamt hat "Band Aid" bisher weltweit 190 Millionen US-Dollar für die Afrika-Hilfe eingebracht. Bei diesem positiven Hintergrund kann man es vernachlässigen, dass die meisten der Band-Aid-Songs keine musikalischen Meisterwerke waren.
(Quelle: Auszugsweise aus der VOX-Serie "100 Songs, die die Welt bewegten")
Heute möchte ich einen ganz besonderen Song vorstellen und ins Gedächtnis rufen.
Mein Plan war, diesen Post am 29. November zu veröffentlichen, aber ich habe es schlicht und einfach vergessen.
Zu spät ist es dennoch nicht, denn Chris Rea fährt immer noch nach Hause und "Last Christmas" läuft im Radio in der Endlosschleife.
Weihnachten könnte so schön sein, wenn das Wörtchen "Wham!" nicht wäre.
Nun zurück zu dem Weihnachtslied, das Hunderttausende Leben gerettet hat: "Do They Know It's Christmas?" ist der erste Charity-Song der Musikgeschichte und appelliert 1984 an das Gewissen der Wohlstandsgesellschaft.
Live Aid wird 1985 zum ersten globalen Mega-Konzert. 1984 führen Dürren und Missernten zu einer der größten Hungerkatastrophen des 20. Jahrhunderts. Am schlimmste ist die Not in Äthiopien. Monatlich sterben dort fast 20.000 Kinder an Unterernährung. Die fürchterlichen Bilder des Massensterbens laufen im Oktober 1984 bei der BBC und erschüttern die Weltöffentlichkeit.
Helfer vor Ort berichten, dass "Dieser Ort ziemlich nah an dem ist, was man die Hölle auf Erden nennt."
Band Aid 1984 (zum Vergrößern anklicken) |
Bog Geldof, 1984 Frontmann der Band Boomtown Rats, beschließt, etwas zu unternehmen. Er kontaktiert Midge Ure an, damals Sänger und Songschreiber der erfolgreichen Band Ultravox. Gemeinsam schreiben die beiden einen Song, der Geld für die Hungerleidenden sammeln soll. Bob und Midge versammeln innerhalb weniger Tage die komplette Prominenz der englischen Musikszene im Studio. Am 25. November 1984 singen u.a. Bono, Sting, Phil Collins, David Bowie, Ultravox, George Michael, Paul McCartney, Spandau Ballet, Bananarama, Duran Duran und Status Quo den Song innerhalb von 24 Stunden gemeinsam ein. Nur einer kommt an diesem Sonntagmorgen nicht: Boy George, Sänger von Culture Club, eine der aufsehenerregendsten Bands ihrer Zeit.
Also greift Geldof zum Telefon und erreicht ihn in New York. Boy George meint: "Ich komme nicht."
Geldof antwortet: "Fuck off, alle sind hier. Du hast sechs Stunden Zeit. Schnapp dir eine Concorde und sei um sechs Uhr hier."
Er nahm sich eine Concorde und kam.
Als "Do They Know It's Christmas?" am 29. November 1984 weltweit veröffentlicht wird, stürmt der Song in 13 Ländern die Charts. In weniger als einem Monat bringen die Plattenverkäufe alleine in England 8 Millionen Pfund für Afrika ein.
Die Nachfrage war so groß, dass jedes Presswerk in Europa nur diese eine Schallplatte herstellte - 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.
Bereits früh wird unterstellt, es ginge vielen der Künstler eher um Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache statt um Hilfe für Afrika. Ob nun Imagegründe oder die Auffassung, einen Auftrag zu haben, den es zu erfüllen gilt, überwiegen, ist aber doch nicht wirklich wichtig. Im Vordergrund steht die gute Sache.
Später wird teils bemängelt, dass keine langfristige, strukturell nachhaltige Hilfe geleistet und die dem Hunger zugrunde liegenden Ursachen nicht bekämpft worden seien.
Die Hilfsbereitschaft ist jedenfalls ansteckend.
Anfang 1985 schreiben Michael Jackson und Lionel Richie den Song "We Are The World". Amerikanische Pop-Größen, wie Bob Dylan, Billy Joel, Tina Turner, Ray Charles, Paul Simon, Cindy Lauper, Bruce Springsteen und Stevie Wonder formieren sich zu "USA For Africa".
"We Are The World" zählt noch heute zu den meistverkauften Platten aller Zeiten. Auch die deutschen Musikstars der 80er Jahre möchten nicht zurückstehen und rufen ebenfalls 1985 die "Band für Afrika" ins Leben. Unter Anderem dabei: Marius Müller-Westernhagen, Peter Maffay, die Münchener Freiheit und Extrabreit. Außerdem Panik-Rocker Udo Lindenberg und NDW-Star Nena.
Die Single "Nackt im Wind", geschrieben von Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken erreicht in Deutschland immerhin Platz 3 der Charts.
Es entsteht die Idee, zeitgleich zwei Konzerte zu veranstalten, bei dem ebenfalls Geld für Afrika gesammelt werden soll. Eins in London und eins in Philadelphia – und beide weltweit Live im Fernsehen übertragen.
"Live Aid" wird zum ersten und größten Charity-Event der Menschheit. In England und den USA stehen am 13. Juli 1985 alle auf der Bühne, die in der Pop-Welt Rang und Namen haben. Von David Bowie über Madonna bis zu Mick Jagger und Tina Turner. Absoluter Höhepunkt: Der Auftritt von Queen.
Bob Geldof, Organisator der "Band Aid"-Konzerte sagt: "Die Idee war ein Weckruf. Wir rüttelten die Menschen wach und zeigten ihnen, dass es wirklich passiert. Und weil jeder darauf aufmerksam wurde, ist es politisch geworden und die Staatsoberhäupter waren zum Handeln gezwungen. Wir haben 150 Millionen US-Dollar an einem Tag eingespielt. Aber der größere Effekt war, dass wir 1,4 Milliarden TV-Zuschauer erreichten. Die politischen Führer konnten das nicht ignorieren und so kam es zu Veränderungen."
Soziales Engagement hat sich Bob Geldof zur Lebensaufgabe gemacht. Bis heute ist er als Botschafter für den schwarzen Kontinent aktiv. Sein Mitstreiter und Partner wird Bono, Sänger der irischen Rock-Band U2.
"Do They Know It's Christmas?" wird 1989 und 2004 noch einmal aufgenommen – jeweils mit anderer Besetzung.
Insgesamt hat "Band Aid" bisher weltweit 190 Millionen US-Dollar für die Afrika-Hilfe eingebracht. Bei diesem positiven Hintergrund kann man es vernachlässigen, dass die meisten der Band-Aid-Songs keine musikalischen Meisterwerke waren.
(Quelle: Auszugsweise aus der VOX-Serie "100 Songs, die die Welt bewegten")
Sonntag, 18. Dezember 2016
Wo bleibt die Zeit?
Wo bleibt nur die Zeit?
„Dieses Jahr ist es wieder besonders schlimm“, sagen viele. Da geht alles so schnell.
Direkt nach dem 4. Advent kommt schon der Heilige Abend. Das vorweihnachtliche Treiben hat uns im Griff.
Vieles ist noch zu erledigen, ob im Beruf oder zu Hause. Doch die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern, sie läuft unerbittlich weiter.
Gerade jetzt im Advent, wo wir uns eine besinnliche und geruhsame Zeit wünschen, ist das Klagen über Zeitnot besonders laut. Merkwürdig ist das schon.
Dabei ist Zeit ja nun wirklich gerecht verteilt – wir alle haben 24 Stunden täglich und jeder Mensch hat nur zwei Tage im Leben, die nicht 24 Stunden lang sind.
Für mich gibt es allerdings eine andere Phase im Jahr, da klage ich nicht über den Mangel an Zeit, sondern genieße die Zeit, weil sie einfach das ist. Es ist nur ein kurzer Abschnitt und der steht unmittelbar bevor - die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr.
Für mich fühlt es sich jedes Mal so an, als ob die Zeit eine Weile stillstünde. An diesen Tagen weiß ich genau, wo die Zeit bleibt: Sie ist einfach da. Dann nehme ich mir – außer dem "Bündelchestag" am 27. Dezember – gar nichts vor, lasse meine Gedanken wandern… ins alte Jahr, ins neue Jahr.
Die Zeit "zwischen den Jahren" ist wie ein kostbares Geschenk, das ich in Ruhe auspacken und genießen kann.
Ich freue mich schon auf diese Zeit, bevor wieder Miss Sophies Butler über ein Tigerfell stolpern wird – "the same procedure as every year".
Denn spätestens mit dieser Szene aus dem Kultfilm "Dinner for One", der in allen dritten Fernsehprogrammen am Silvesterabend gezeigt wird, wissen wir definitiv: Er ist da, der ultimative letzte Tag dieses Jahres.
„Dieses Jahr ist es wieder besonders schlimm“, sagen viele. Da geht alles so schnell.
Direkt nach dem 4. Advent kommt schon der Heilige Abend. Das vorweihnachtliche Treiben hat uns im Griff.
Vieles ist noch zu erledigen, ob im Beruf oder zu Hause. Doch die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern, sie läuft unerbittlich weiter.
Gerade jetzt im Advent, wo wir uns eine besinnliche und geruhsame Zeit wünschen, ist das Klagen über Zeitnot besonders laut. Merkwürdig ist das schon.
Dabei ist Zeit ja nun wirklich gerecht verteilt – wir alle haben 24 Stunden täglich und jeder Mensch hat nur zwei Tage im Leben, die nicht 24 Stunden lang sind.
Für mich gibt es allerdings eine andere Phase im Jahr, da klage ich nicht über den Mangel an Zeit, sondern genieße die Zeit, weil sie einfach das ist. Es ist nur ein kurzer Abschnitt und der steht unmittelbar bevor - die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr.
Für mich fühlt es sich jedes Mal so an, als ob die Zeit eine Weile stillstünde. An diesen Tagen weiß ich genau, wo die Zeit bleibt: Sie ist einfach da. Dann nehme ich mir – außer dem "Bündelchestag" am 27. Dezember – gar nichts vor, lasse meine Gedanken wandern… ins alte Jahr, ins neue Jahr.
Die Zeit "zwischen den Jahren" ist wie ein kostbares Geschenk, das ich in Ruhe auspacken und genießen kann.
Ich freue mich schon auf diese Zeit, bevor wieder Miss Sophies Butler über ein Tigerfell stolpern wird – "the same procedure as every year".
Denn spätestens mit dieser Szene aus dem Kultfilm "Dinner for One", der in allen dritten Fernsehprogrammen am Silvesterabend gezeigt wird, wissen wir definitiv: Er ist da, der ultimative letzte Tag dieses Jahres.
Sonntag, 11. Dezember 2016
Die Kirschweiler Festung an einem trüben Wintertag
Sonntag, 11. Dezember 2016:
Wandern ist total angesagt. Auch bei jungen Leuten. Aber warum wandern Menschen? Sicherlich weil man beim Wandern die Natur so unmittelbar erlebt. Und dann ist Wandern auch eine starke Körpererfahrung.
Aber auch das allein erklärt noch nicht die Lust am Wandern.
Aufbrechen aus dem Vertrauten und allzu Vertrauten, Unterwegs-Sein im Unbekannten, Offen-Sein für Unerwartetes, rasten, ankommen, einkehren – nur um bald wieder aufzubrechen.
Das Wandern ist ein Bild des Lebens.
Für viele ist es so etwas wie eine spirituelle Erfahrung. Gerade in den Bergen. Es ist ja kein Zufall, dass man da oben oft Kapellen und Klöster findet und ganz oben ein Gipfelkreuz.
Heute habe ich mich auf den Weg gemacht, um die zum Saar-Hunsrück-Steig gehörende Traumschleife "Kirschweiler Festung" zu erleben.
Es hat durchaus seinen Reiz, auch bei trübem Wetter draußen zu sein.
Düstere Tage sind großartig, um Fotos zu schießen, denn ein bedeckter Himmel hat seine ganz eigenen Vorteile. Wenn der Himmel bewölkt ist, scheint die Sonne nicht direkt auf die Erde und die Wolkendecke macht das Licht weicher. Das ist vorteilhaft, denn das gleichmäßigere, sanfte und ausgeglichene Licht lässt Schatten weicher erscheinen und hilft einem prima dabei, die ungewöhnliche Stimmung "einzufangen" – perfekt für düstere und atmosphärische Fotos.
Die 9,3 Kilometer lange Nationalpark-Traumschleife "Kirschweiler Festung" wurde im August 2016 eröffnet und erreichte bei der Erstzertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut auf Anhieb 76 Erlebnispunkte.
Mit diesem tollen Ergebnis liegt sie bereits deutlich über der selbstauferlegten Hürde des Projektbüros Saar-Hunsrück-Steig von minimal 60 Erlebnispunkten, um den Titel "Traumschleife Saar-Hunsrück" tragen zu dürfen (beim Wanderinstitut genügen 50 Erlebnispunkte, um als Premiumwanderweg ausgezeichnet zu werden).
Der Premiumrundweg führt zu rund 91 Prozent auf natürlichem Untergrund. Asphalt- oder Betonflächen kommen auf dieser Strecke nicht vor.
Vom neu angelegten Eingangsportal geht es direkt in den Wald, wo eine angenehme Ruhe herrscht. Nach rund zwei Kilometern komme ich zum "Dreiherrenstein", ein alter Grenzstein, der an der Stelle steht, an der sich die Grenzen der Ortsgemeinden Sensweiler, Hettenrodt, Siesbach und Allenbach treffen.
Von hier ist es nicht mehr weit zum "Ringkopf", wo eine Ringwallanlage aus keltischer Zeit zu finden ist. Mit 650 Metern markiert er den höchsten Punkt der Wanderung.
Folglich geht es jetzt erst ein Stück abwärts, bevor der Anstieg zum Naturschutzgebiet Silberich/Kirschweiler Festung folgt. Es handelt sich beim Silberich um einen bewaldeten Berg, der vermutlich eine keltische Kultstätte war. Auf seinem Rücken befindet sich die Namensgeberin dieser Traumschleife, die "Kirschweiler Festung".
In der Römerzeit war der 628 Meter hohe Berg ein markanter Punkt an der Grenze zwischen den Provinzen Gallia Belgica und Germania Superior.
Zwischen Ringkopf und Silberich verlief einst eine römische Fernstraße.
Vorbei an der imposanten Felsformation komme ich zum Aussichtspunkt "Steinbachtalsperre".
Anschließend führt der Weg auf einem kleinen, felsigen Pfad steil abwärts.
Nicht in die Traumschleife eingebunden, aber nur ein paar Meter weiter befindet sich das Bärloch - ein Abstecher dorthin lohnt sich.
Die letzte Passage führt am Sportplatz und an den Tennisplätzen vorbei zurück zum Ausgangspunkt.
Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass man sich auf dieser Traumschleife keinen einzigen Meter in Kirschweiler bewegt, sondern die Gemarkungen Hettenrodt, Allenbach und Sensweiler durchwandert. So befindet sich auch die "Kirschweiler Festung" nicht in der Gemarkung Kirschweiler, wie man vermutet, sondern in Hettenrodt.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zpmfvvtvhmutzhvc
Wandern ist total angesagt. Auch bei jungen Leuten. Aber warum wandern Menschen? Sicherlich weil man beim Wandern die Natur so unmittelbar erlebt. Und dann ist Wandern auch eine starke Körpererfahrung.
Aber auch das allein erklärt noch nicht die Lust am Wandern.
Aufbrechen aus dem Vertrauten und allzu Vertrauten, Unterwegs-Sein im Unbekannten, Offen-Sein für Unerwartetes, rasten, ankommen, einkehren – nur um bald wieder aufzubrechen.
Das Wandern ist ein Bild des Lebens.
Für viele ist es so etwas wie eine spirituelle Erfahrung. Gerade in den Bergen. Es ist ja kein Zufall, dass man da oben oft Kapellen und Klöster findet und ganz oben ein Gipfelkreuz.
Zum Vergrößern anklicken |
Es hat durchaus seinen Reiz, auch bei trübem Wetter draußen zu sein.
Düstere Tage sind großartig, um Fotos zu schießen, denn ein bedeckter Himmel hat seine ganz eigenen Vorteile. Wenn der Himmel bewölkt ist, scheint die Sonne nicht direkt auf die Erde und die Wolkendecke macht das Licht weicher. Das ist vorteilhaft, denn das gleichmäßigere, sanfte und ausgeglichene Licht lässt Schatten weicher erscheinen und hilft einem prima dabei, die ungewöhnliche Stimmung "einzufangen" – perfekt für düstere und atmosphärische Fotos.
Die 9,3 Kilometer lange Nationalpark-Traumschleife "Kirschweiler Festung" wurde im August 2016 eröffnet und erreichte bei der Erstzertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut auf Anhieb 76 Erlebnispunkte.
Mit diesem tollen Ergebnis liegt sie bereits deutlich über der selbstauferlegten Hürde des Projektbüros Saar-Hunsrück-Steig von minimal 60 Erlebnispunkten, um den Titel "Traumschleife Saar-Hunsrück" tragen zu dürfen (beim Wanderinstitut genügen 50 Erlebnispunkte, um als Premiumwanderweg ausgezeichnet zu werden).
Der Premiumrundweg führt zu rund 91 Prozent auf natürlichem Untergrund. Asphalt- oder Betonflächen kommen auf dieser Strecke nicht vor.
Vom neu angelegten Eingangsportal geht es direkt in den Wald, wo eine angenehme Ruhe herrscht. Nach rund zwei Kilometern komme ich zum "Dreiherrenstein", ein alter Grenzstein, der an der Stelle steht, an der sich die Grenzen der Ortsgemeinden Sensweiler, Hettenrodt, Siesbach und Allenbach treffen.
Felsformation "Kirschweiler Festung" |
Von hier ist es nicht mehr weit zum "Ringkopf", wo eine Ringwallanlage aus keltischer Zeit zu finden ist. Mit 650 Metern markiert er den höchsten Punkt der Wanderung.
Folglich geht es jetzt erst ein Stück abwärts, bevor der Anstieg zum Naturschutzgebiet Silberich/Kirschweiler Festung folgt. Es handelt sich beim Silberich um einen bewaldeten Berg, der vermutlich eine keltische Kultstätte war. Auf seinem Rücken befindet sich die Namensgeberin dieser Traumschleife, die "Kirschweiler Festung".
In der Römerzeit war der 628 Meter hohe Berg ein markanter Punkt an der Grenze zwischen den Provinzen Gallia Belgica und Germania Superior.
Zwischen Ringkopf und Silberich verlief einst eine römische Fernstraße.
Vorbei an der imposanten Felsformation komme ich zum Aussichtspunkt "Steinbachtalsperre".
Anschließend führt der Weg auf einem kleinen, felsigen Pfad steil abwärts.
Nicht in die Traumschleife eingebunden, aber nur ein paar Meter weiter befindet sich das Bärloch - ein Abstecher dorthin lohnt sich.
Die letzte Passage führt am Sportplatz und an den Tennisplätzen vorbei zurück zum Ausgangspunkt.
Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass man sich auf dieser Traumschleife keinen einzigen Meter in Kirschweiler bewegt, sondern die Gemarkungen Hettenrodt, Allenbach und Sensweiler durchwandert. So befindet sich auch die "Kirschweiler Festung" nicht in der Gemarkung Kirschweiler, wie man vermutet, sondern in Hettenrodt.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zpmfvvtvhmutzhvc
Dienstag, 6. Dezember 2016
Thank you for the music
Manche Lieder verbinden wir mit ganz bestimmten Ereignissen oder Phasen in unserem Leben.
Ob Westernhagens „Freiheit“, Edith Piafs „Non, je ne regrette rien“ oder Queens „We Are The Champions“.
Es gibt noch einige solcher Lieder, die mich traurig machen, die mein Herz erfreuen, die ein Kribbeln hervorrufen oder die mich an etwas oder jemanden erinnern.
„Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergisst, als ob da im Magen der Teufel los ist.“
In Pe Werners Lied, vielleicht erinnert sich jemand, geht es um eine Liebe kurz vor ihrem endgültigen Aus, dank Alltag und Gewohnheit.
Ich hatte dieses Lied vor kurzem im Kopf und achte oft auf solche Textpassagen, die mir einfach so in den Sinn kommen. Wie Pe Werner es besingt:
„Dieses Kribbeln im Bauch, das vermisst du doch auch, einfach überzusprudeln vor Glück.“
Und sollte ich es auch vermissen, will ich sehen, wie ich es wiederfinde.
Dann gibt es da noch „Lass uns gehen“ von der deutschen Band Revolverheld.
Da heißt es im Refrain:
„Ich kann nicht mehr atmen
Seh kaum noch den Himmel
Die Hochhäuser haben meine Seele verbaut
Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts
Ich halte es hier nicht mehr aus...
Wir stecken hier fest
Verschüttet im Regen
Und träumen vom Sommer in Schweden.“
„Lass uns gehen.“ Genauso fühle ich mich auch.
Der letzte Urlaub ist längst vergessen. Aber die Sehnsucht steckt immer noch fest in mir.
Die Sehnsucht nach dem offenen Himmel, dem Blau des Meeres, der unbeschwerten Zeit, der Ruhe.
Die Sehnsucht nach dem, was uns im Alltag oft fehlt.
„Lass uns gehen.“ Das ist für mich aber keine Aufforderung, einfach abzuhauen und alles hinter mir zu lassen. Das geht ja meist gar nicht.
Auch wenn eine kleine Auszeit am Wochenende oder unter der Woche oft Wunder bewirkt.
Für die, denen es möglich ist.
Ich nehme meine Sehnsucht ernst. Und versuche, zurückliegende, positive Erfahrungen in meinen Alltag zu transportieren.
Die Sehnsucht danach zu bewahren und von ihr zu leben. „Lass uns gehen“.
Meine Sehnsucht bringt mich zum Handeln: Ich lasse mich nicht mehr zu sehr stressen. Jedenfalls nicht immer.
Ich nehme mir Zeit für mich und andere.
Ich schaue in den Himmel und sage zu mir selbst: Komm, lass uns gehen!
Jeder Mensch hat sicher solch eine persönliche Hitparade im Kopf. Musik prägt uns oft schon von Geburt an, sie berührt uns im tiefsten Inneren und kann uns zu Höchstleistungen treiben, sie hat eine immense Kraft.
Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können und einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik.
Musik ist Medizin. Sie kann Schmerzen lindern, Erinnerungen wachrufen, psychische Barrieren überwinden und Kommunikation ermöglichen.
So eng verwoben scheint Musik mit unserer Seele, dass sie als emotionaler Kern selbst dann zurückbleibt, wenn andere Teile der Persönlichkeit bereits bröckeln und die Erinnerungen dahinschwinden.
Denn Musik weckt Emotionen und sie verbindet.
Lieder wecken Erinnerungen und verstärken die Sehnsucht. Wahnsinn, diese Magie der Musik!
Da kann ich eigentlich nur mit ABBA sagen: „Thank you for the music“
Ob Westernhagens „Freiheit“, Edith Piafs „Non, je ne regrette rien“ oder Queens „We Are The Champions“.
Es gibt noch einige solcher Lieder, die mich traurig machen, die mein Herz erfreuen, die ein Kribbeln hervorrufen oder die mich an etwas oder jemanden erinnern.
„Dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergisst, als ob da im Magen der Teufel los ist.“
In Pe Werners Lied, vielleicht erinnert sich jemand, geht es um eine Liebe kurz vor ihrem endgültigen Aus, dank Alltag und Gewohnheit.
Ich hatte dieses Lied vor kurzem im Kopf und achte oft auf solche Textpassagen, die mir einfach so in den Sinn kommen. Wie Pe Werner es besingt:
„Dieses Kribbeln im Bauch, das vermisst du doch auch, einfach überzusprudeln vor Glück.“
Und sollte ich es auch vermissen, will ich sehen, wie ich es wiederfinde.
Dann gibt es da noch „Lass uns gehen“ von der deutschen Band Revolverheld.
Da heißt es im Refrain:
„Ich kann nicht mehr atmen
Seh kaum noch den Himmel
Die Hochhäuser haben meine Seele verbaut
Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts
Ich halte es hier nicht mehr aus...
Wir stecken hier fest
Verschüttet im Regen
Und träumen vom Sommer in Schweden.“
„Lass uns gehen.“ Genauso fühle ich mich auch.
Der letzte Urlaub ist längst vergessen. Aber die Sehnsucht steckt immer noch fest in mir.
Die Sehnsucht nach dem offenen Himmel, dem Blau des Meeres, der unbeschwerten Zeit, der Ruhe.
Die Sehnsucht nach dem, was uns im Alltag oft fehlt.
„Lass uns gehen.“ Das ist für mich aber keine Aufforderung, einfach abzuhauen und alles hinter mir zu lassen. Das geht ja meist gar nicht.
Auch wenn eine kleine Auszeit am Wochenende oder unter der Woche oft Wunder bewirkt.
Für die, denen es möglich ist.
Ich nehme meine Sehnsucht ernst. Und versuche, zurückliegende, positive Erfahrungen in meinen Alltag zu transportieren.
Die Sehnsucht danach zu bewahren und von ihr zu leben. „Lass uns gehen“.
Meine Sehnsucht bringt mich zum Handeln: Ich lasse mich nicht mehr zu sehr stressen. Jedenfalls nicht immer.
Ich nehme mir Zeit für mich und andere.
Ich schaue in den Himmel und sage zu mir selbst: Komm, lass uns gehen!
Jeder Mensch hat sicher solch eine persönliche Hitparade im Kopf. Musik prägt uns oft schon von Geburt an, sie berührt uns im tiefsten Inneren und kann uns zu Höchstleistungen treiben, sie hat eine immense Kraft.
Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können und einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik.
Musik ist Medizin. Sie kann Schmerzen lindern, Erinnerungen wachrufen, psychische Barrieren überwinden und Kommunikation ermöglichen.
So eng verwoben scheint Musik mit unserer Seele, dass sie als emotionaler Kern selbst dann zurückbleibt, wenn andere Teile der Persönlichkeit bereits bröckeln und die Erinnerungen dahinschwinden.
Denn Musik weckt Emotionen und sie verbindet.
Lieder wecken Erinnerungen und verstärken die Sehnsucht. Wahnsinn, diese Magie der Musik!
Da kann ich eigentlich nur mit ABBA sagen: „Thank you for the music“
Sonntag, 4. Dezember 2016
Seelen-Check
Wie geht es deiner Seele?
Eine komische Frage?
Stimmt, denn meistens fragen wir anders.
Zum Beispiel: Wie geht es deinen Rückenschmerzen?
Oder: Wie geht es deinen Kindern?
Oder: Wie geht‘s im Beruf?
Oder einfach der große Rundumschlag: Alles klar?
Aber nach der Seele wird so gut wie nie gefragt, dabei ist sie doch das Wichtigste.
Wobei dieses Wort „Seele“ gar nicht das Entscheidende ist.
Welches Wort man verwendet, ist nicht wichtig.
Wichtig ist stattdessen, was damit gemeint ist: Keine bloße Äußerlichkeit, Kein Körperteil und kein Organ, sondern etwas elementares, das irgendwie und irgendwo in uns steckt: Nicht greifbar, nicht messbar, unsichtbar für unsere Augen, aber mit dem Herzen klar zu erkennen; überhaupt nicht zu begreifen, aber deutlich zu spüren.
Die „Seele“ kann weh tun, auch wenn unser Gesicht lächelt.
Die “Seele“ kann schreien, auch wenn unser Mund schweigt.
Eine verletzte „Seele“ macht einen gesunden Menschen auf Dauer krank - und umgekehrt.
Eine starke „Seele“ kann einen kranken Menschen heilen, denn sie kann Hoffnung haben, obwohl die Aussichten schlecht sind.
Und manchmal weiß die „Seele“ mehr als tausend Argumente.
Also: Wie geht es euren Seelen?
Wenn kein anderer euch fragt, dann fragt euch doch einmal selbst nach euren Seelen.
Und kümmert euch auch ein bisschen um sie – und eben nicht nur um den Rücken, die Kinder, die Arbeit und das Bankkonto.
Tut etwas für eure Seelen. Was genau das sein könnte, muss jeder selber ausprobieren.
Das kann lesen sein, Musik hören, eine Wanderung, eine Radtour oder eine Jogging-Runde.
Das kann eine Mittagspause im Park sein, ein paar schöne Stunden mit Freunden, eine Umarmung oder ein langer Kuss.
Ihr werdet es schon selber merken, wenn eure Seele aufatmet.
Eine komische Frage?
Stimmt, denn meistens fragen wir anders.
Zum Beispiel: Wie geht es deinen Rückenschmerzen?
Oder: Wie geht es deinen Kindern?
Oder: Wie geht‘s im Beruf?
Oder einfach der große Rundumschlag: Alles klar?
Aber nach der Seele wird so gut wie nie gefragt, dabei ist sie doch das Wichtigste.
Wobei dieses Wort „Seele“ gar nicht das Entscheidende ist.
Welches Wort man verwendet, ist nicht wichtig.
Wichtig ist stattdessen, was damit gemeint ist: Keine bloße Äußerlichkeit, Kein Körperteil und kein Organ, sondern etwas elementares, das irgendwie und irgendwo in uns steckt: Nicht greifbar, nicht messbar, unsichtbar für unsere Augen, aber mit dem Herzen klar zu erkennen; überhaupt nicht zu begreifen, aber deutlich zu spüren.
Die „Seele“ kann weh tun, auch wenn unser Gesicht lächelt.
Die “Seele“ kann schreien, auch wenn unser Mund schweigt.
Eine verletzte „Seele“ macht einen gesunden Menschen auf Dauer krank - und umgekehrt.
Eine starke „Seele“ kann einen kranken Menschen heilen, denn sie kann Hoffnung haben, obwohl die Aussichten schlecht sind.
Und manchmal weiß die „Seele“ mehr als tausend Argumente.
Also: Wie geht es euren Seelen?
Wenn kein anderer euch fragt, dann fragt euch doch einmal selbst nach euren Seelen.
Und kümmert euch auch ein bisschen um sie – und eben nicht nur um den Rücken, die Kinder, die Arbeit und das Bankkonto.
Tut etwas für eure Seelen. Was genau das sein könnte, muss jeder selber ausprobieren.
Das kann lesen sein, Musik hören, eine Wanderung, eine Radtour oder eine Jogging-Runde.
Das kann eine Mittagspause im Park sein, ein paar schöne Stunden mit Freunden, eine Umarmung oder ein langer Kuss.
Ihr werdet es schon selber merken, wenn eure Seele aufatmet.
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