Samstag, 07. Januar 2017:
Sorgenfrei
Rechtzeitig zum Neuen Jahr kommen Botschaften diverser Unternehmen per Post oder E-Mail: "Endlich sorgenfrei ins neue Jahr schauen!".
So oder so ähnlich lesen sich ihre Versprechen.
Das haben amerikanische Banken jahrelang ihren Kreditnehmern eingeredet und ihnen günstige Kredite nachgeworfen – mit dem bekannten Ergebnis, unter dem wir alle zu leiden haben.
Und es ist noch nicht ausgestanden.
Wenn jemand verspricht, mir mit Geld ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, bei dem letztlich die Sorgen nur auf später verschoben werden, reagiere ich skeptisch.
Natürlich wünsche ich mir, wie alle, ein sorgenfreies Leben. Nur ist es nicht auf dem Markt zu finden, und schon gar nicht auf dem Kapitalmarkt.
Warum? Weil es eben nicht bezahlbar ist!
Sorge ist eine innere Einstellung, Sorgenfreiheit ebenso.
Es geht darum, ob ich dem Leben – und dem Neuen Jahr – mit Vertrauen begegne oder nicht.
Zu diesem Vertrauen muss ich mich entschließen, muss sozusagen hineinspringen.
Es gibt keine Garantie, dass uns das Leben jeden Tag gelingt.
Aber vielleicht haben die Vögel recht: Sie singen in einer Welt, die krank, lieblos und ungerecht ist (nach Andrea Schwarz) - denn eigentlich müssten sie stöhnen.
Ich will von ihnen lernen.
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