Kennt ihr auch diese Momente, in denen man nichts spricht und die einen so schön berühren?
Momente, in denen man spürt, wie verbunden wir sind, egal ob mit Menschen, Tieren oder einer wunderbaren Landschaft?
Ich mag diese Momente, ohne Worte, einfach erleben.
Leider passiert es oft, dass wir dann zu reden beginnen.
Wir erklären, zählen, denken, deuten, wissen.
Damit schaffen wir eine Distanz und verlieren den Augenblick.
Der Dichter Rainer Maria Rilke hat ein solches Erleben in ein Gedicht gefasst:
„Ich fürchte mich so vor des Menschen Wort.
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dies heißt Hund und jenes heißt Haus,
und hier ist Beginn und das Ende ist dort.
Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern…..
Die Dinge singen hör ich so gern.
Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.
Ihr bringt mir alle Dinge um.“
Er wusste von diesen Momenten, die geheimnisvoll sind.
Momente, in denen wir unmerklich einen Raum betreten, der immer schon da ist und verloren geht, wenn wir ihn zu fassen oder gar zu halten suchen.
Erklären entzaubert.
Natürlich ist es unmöglich, dauerhaft solche Augenblicke festzuhalten.
Weil das Nachdenken, das Deuten und Beschreiben eine Grundlage menschlichen Lebens ist?
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