„Geh' weiter, geh' weiter, mit Hoffnung in deinem Herzen - und du wirst nie alleine gehen!“
An dieses Lied, das auch in der laufenden Saison wieder von tausenden Fans in den Fußballarenen gesungen wird, musste ich denken, als am 26. August die Fußball-Bundesliga 2016/2017 begann.
"You'll never walk alone". Ohne Vorsänger, wie auf ein Kommando, wird es von der dicht gedrängten Masse vor den Spielen angestimmt.
Begonnen hat es in Liverpool, doch schon bald sangen auch Fans in anderen Städten und Ländern das Lied.
Es erzählt vom silber-süßen Gesang der Lerche und passt für mich eigentlich überhaupt nicht in eine Sportart, die nicht gerade für leise Töne und Feinsinn bekannt ist.
Der Kultsong erblickte im April 1945 das Licht der Welt, als das Musical "Carousel" am New Yorker Broadway Premiere feierte.
Es geht darin um einen jungen Mann, der sich zu einem Raubüberfall verleiten lässt, weil er seine Arbeit auf dem Jahrmarktkarussell verloren hat. Auf der Flucht bringt er sich vor der Verhaftung selbst um.
Aus dem Himmel schaut er zu, wie die anderen Kinder seine Tochter hänseln. Deshalb bekommt er die Erlaubnis, für einen Tag zurückzukehren. Er erscheint zu ihrer Schulabschlussfeier, und die ganze Klasse verspricht, dass seine Tochter Louise ihren Lebensweg niemals allein gehen wird. Hart am Kitsch vorbei oder schon mittendrin?
Aber "You'll never walk alone" ist auch ein Lied über das Leben und passt wohl deshalb so wunderbar in ein Fußballstadion. Es geht um Widrigkeiten und Rückschläge, darum, niemals aufzugeben, die Hoffnung nicht zu verlieren und an seinen Träumen festzuhalten.
Das Lied spricht von dem, was im Fußball und im Leben ganz allgemein für jeden total wichtig ist, damit man gewinnt: Gemeinschaft, Zusammenhalt und Uneigennützigkeit.
Geh' weiter durch den Wind, geh' weiter durch den Regen - obwohl deine Träume verworfen und weggeblasen sind!
Geh' weiter, geh' weiter, mit Hoffnung in deinem Herzen - und du wirst nie alleine gehen!"
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