Auch
heute stehen wir rechtzeitig im Speisesaal, um unser letztes Frühstück… wie
soll ich es nennen… "einzunehmen".
Es beschleicht mich das Gefühl, dass die Tschechen ja
wohl eine hohe Kultur beim Kochen und Bierbrauen entwickelt haben, aber zum
Frühstücken sollte man wohl besser nach Paris fahren.
Wir machen uns auf den Weg Richtung Heimat. Vorher steht noch Pilsen auf
dem Programm, die Heimat des berühmten "Pilsner Urquell".
Jubiläumstor der Brauerei PILSNER URQUELL |
Aber
auch das Maschinenbauunternehmen Škoda war für Pilsen wirtschaftlich und vom
Stadtbild her prägend.
Unser
Fahrer manövriert den Bus durch das Eingangstor der Brauerei. Auf dem Hof
oberhalb des Parkplatzes befindet sich das Besucherzentrum, wo die
Brauereibesichtigung startet. Hundert Minuten wird die Führung dauern und keine
Minute langweilig sein.
Der
Rundgang ist mit so vielen Highlights gespickt, dass hier selbst anspruchsvolle
Besucher auf ihre Kosten kommen. Man kann ein Brauereimodell vom Ende des 19.
Jahrhunderts, ein Sudhaus aus den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts oder
die historischen Keller bewundern, wo bis heute im traditionellen Verfahren wie
zu Zeiten des ersten Braumeisters Pilsner Urquell Bier gebraut wird.
Diese
Brauereiführung kann ich wirklich empfehlen. Die neue, moderne Abfüllanlage ist
nicht so spannend, denn hier könnte auch Mineralwasser abgefüllt werden,
allerdings ist das historische Brauereizentrum sehr interessant. Das
unterirdische Gang-System unter der Brauerei, in dem früher die Biere gelagert
wurden, hinterlässt Eindruck. Dort bekommen wir dann auch ein nach alter
Braukunst gebrautes, unpasteurisiertes, unfiltriertes Pilsner Urquell frisch
vom Braumeister direkt aus dem Holzfass gezapft.
Wie
erwartet ist es hier unten ganzjährig kühl, also immer eine Jacke mitnehmen.
Teil des Historischen Bierkellers |
Nach
der Führung besteht die Möglichkeit, im Restaurant Na Spilce etwas zu essen.
In
der größten Bierstube Böhmens mit 550 Sitzplätzen, die sich im ehemaligen
Gärkeller der Brauerei befindet, kann man die Erlebnisse und Eindrücke des
Tages sacken lassen und dazu traditionelle böhmische Küche und Pilsner Urquell
genießen.
Viele
decken sich vor der Abfahrt noch mit Geschenken und Souvenirs ein, bevor wir um
13:15 Uhr die Rückfahrt
antreten.
Auch
heute ist ein schöner Tag. Beim Blick aus den Fenstern kommt man sich vor wie
bei uns zu Hause im Hunsrück.
Die
Sonne scheint, wirft Schatten der Bäume auf Wiesen und Felder und spiegelt sich
silbern in den vielen kleinen Seen und Teichen, die sich in die Landschaft
einbetten.
So
reibungslos die Hinfahrt verlief, so problemlos verläuft auch die Rückfahrt.
Lediglich auf der A6 bei Sinsheim geraten wir kurze Zeit in einen Stau bzw.
zähfließenden Verkehr.
Wegen
der Lenk- und Ruhezeiten im Fernbusverkehr müssen wir auch auf der Rückfahrt
Pausen einlegen, was uns Zeit kostet, allerdings nicht stört, denn wir haben ja
Bier in Reichweite.
Über
Waldlaubersheim und Rheinböllen endet die Reise in Lautzenhausen, wo wir
stilecht in einen Škoda Octavia umsteigen. Škoda bedeutet übrigens so viel wie Verlust,
Beschädigung, Schaden, Einbuße.
Der
Wagen springt an… sonst hätte ich zu meinem Freund sagen müssen: "Wirklich
schade, dass dein Škoda einen Schaden hat", das ergäbe den lustigen Satz: "Res škoda, da tvoja Škoda ima
škodo!"
Insgesamt war es eine gut organisierte Reise. Zum Preis von 129,00 Euro für Fahrt und Doppelzimmer mit Frühstück für zwei Nächte ein absolut fairer Preis.
Dazu kamen optional 25 Euro für die Stadtführung sowie 10 Euro für die Brauereibesichtigung.
Insgesamt war es eine gut organisierte Reise. Zum Preis von 129,00 Euro für Fahrt und Doppelzimmer mit Frühstück für zwei Nächte ein absolut fairer Preis.
Dazu kamen optional 25 Euro für die Stadtführung sowie 10 Euro für die Brauereibesichtigung.
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