Sonntag, 21. Juni 2015:
Zum 22. Mal
heißt es heute „Nahe Hit - radl’ mit!“ im Naheland. Von der Nahequelle am
Bostalsee im Saarland bis nach Bingen an den Rhein wird an diesem Tag am
Nahe-Radweg an rund 30 Stationen Spaß, Unterhaltung und regionale Speisen
geboten. Für jeden wird etwas dabei sein, dafür sorgen vor Ort heimische
Vereine, Sehenswürdigkeiten, Winzer, Gastronomen und Tourist-Informationen.
Einer
dieser heimischen Vereine ist der Radsportclub "Blitz" 59, dessen
Mitglieder von Landrat Dr. Matthias Schneider gebeten wurden, eine der
insgesamt sieben geführten Radtouren im Rahmen der Veranstaltung auszurichten,
wovon vier im Landkreis Birkenfeld stattfinden.
Da am
Pfingstwochenende der Nationalpark Hunsrück-Hochwald eröffnet wurde, bot sich
dies als Thema unserer Mountainbike-Tour an, und so trägt sie den Titel "Von Idar-Oberstein zum
Nationalpark Hunsrück-Hochwald".
Zeitgleich mit uns stellt Jupp Traut den neuen
Radrundweg der Verbandsgemeinde Herrstein auf dem Sonnenplateau zwischen
Wickenrodt und Berschweiler bei Kirn vor. Die Tour ab dem Bahnhof
Fischbach-Weierbach ist in erster Linie für E-Biker gedacht.
Ebenso
führt die Radsportabteilung des TuS Rhaunen mit dem Mountainbike über die Hügel
und durch die Täler rund um den Idarkopf. Das Besondere der 43-Kilometer-Tour:
Es gibt neben zwei Leistungsgruppen (normal und schnell) auch eine eigene
Gruppe nur für Frauen.
Um 11:00 Uhr startet dann die vierte Tour im
Landkreis Birkenfeld mit der Zert. Natur- und Landschaftsführerin sowie DIMB Trailscout, Anja Eckhardt.
Begleitet von Dr.
Harald Egidi, früherer
Leiter des Forstamts Kempfeld, Referent im Umweltministerium sowie Leiter des
Nationalparks Hunsrück-Hochwald, wird der Nationalpark erkundet.
Die
Rundtour mit einer Länge von ca. 25 km startet in Börfink und führt zum
Erbeskopf, dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz. Unterwegs erhalten die
Teilnehmer einen Einblick in unseren Nationalpark.
Ich freue
mich, zusammen mit Stefan und Moritz, als Guide für unsere Truppe
verantwortlich zu sein.
Treffpunkt
ist um 10:00 Uhr in Idar am
Parkplatz des EDEKA (Aktiv Markt Bauer) in der Mainzer Straße.
Bei den Ersatzteilen
für mein Rad gibt es Lieferschwierigkeiten. Sie sind erst für Montag
angekündigt, daher muss ich heute auf meinen treuen Begleiter verzichten. Aber
es findet sich immer eine Lösung, denn ein Freund war so nett, mir sein Cube
Elite Super HPC Race 29 zu leihen.
Na ja, was
heißt „war“… er „ist“ nett. Ursprünglich als vierter Guide eingeplant,
verhindert ein Tennisturnier allerdings seine Unterstützung. Das Rad aus dem
Modelljahr 2014 treibt einem beim Anblick der „teamline“-Lackierung schon den
Schweiß auf die Stirn und lässt den Puls höher schlagen.
Nach einem guten Frühstück verlasse ich das Haus und bin wenig erfreut darüber, dass sich der Himmel grau und der Asphalt feucht zeigen.
Nach einem guten Frühstück verlasse ich das Haus und bin wenig erfreut darüber, dass sich der Himmel grau und der Asphalt feucht zeigen.
Während der
nur wenige Minuten dauernden Fahrt von der Haustür zum Parkplatz fällt mir ein,
dass der heutige Tag ein besonderer ist, denn es beginnt astronomisch der
Sommer mit der Sommersonnenwende - dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht
über dem Wendekreis steht und die Tage am längsten sind. Auf der Nordhalbkugel
geschieht dies am 21. Juni, danach werden die Tage wieder kürzer und die Nächte
länger.
Das Wetter
zeigt sich - wie schon erwähnt - allerdings wenig sommerlich. 13 bis 15 Grad und bewölkt. Hoffentlich
bleibt es trocken, das Regenradar sieht jedenfalls gut aus.
Nach einer
kurzen Einweisung für die Teilnehmer bilden wir zwei Leistungsgruppen (gemütlich
und sportlich). Nachdem Jürgen und seine Guides mit 13 sportlichen
Fahrern auf die Strecke gehen, starten wir kurz darauf mit 21 Personen zur
gemütlichen Tour. Stefan, der auch die Route des heutigen Tages geplant hat,
wird als wandelnde Straßenkarte das Feld anführen, Moritz behält das Mittelfeld
im Auge und ich bilde als Schlussfahrer den „Besenwagen“ und achte darauf, dass
niemand verloren geht. Falls sich in der „schnellen“ Gruppe jemand überfordert
fühlt, kann er sich jederzeit zu uns zurückfallen lassen. Hierfür gibt es sechs
Übergabe-/Sammelstellen.
Wir lassen die
Teilnehmer Wege abseits des Nahe-Radweges erleben.
Über rund
45 Kilometer führt die wunderschöne Strecke auf stadtnahen Wanderwegen im
Wohngebiet Hasenklopp durch den Dietzenwald, vorbei an der „Platte“ – wo nach
mündlicher Überlieferung der erste Idar-Obersteiner Spießbraten nach
brasilianischer Art zubereitet wurde – hinauf zum Rilchenberg.
An das
geliehene Rad habe ich mich gewöhnt und komme sehr gut damit zurecht.
Über Wege
oberhalb der „Kama“ geht es Richtung Enzweiler und vorbei an der „Morgensonne“.
Das Wetter
ist zum ideal zum biken, nicht zu warm, perfekt.
Blick auf das schöne Mackenrodt |
Hinter
dem Sportplatz, am Fuße der Felsformation „Festung“, passieren wird die Grenze
zum Nationalpark.
Nun folgt
eine schöne Abfahrt vom „Bärloch“ hinunter ins Tal. Nachdem wir die B 422
überquert haben, erwartet uns die „Rosselhalde“ mit ihren traumhaften
Blockhalden. Ein Weg durch die Steinfelder führt uns – vorbei am Wildfreigehege
– zur Wildenburg. Hier hat Vorteile, wer zuvor nicht zu viel gegessen hat, denn
für Untrainierte ist es schon eine Herausforderung, vom Tal bis zur Wildenburg
zu gelangen; sind es doch immerhin ca. 260 Höhenmeter auf etwa 3,6 Kilometer. Das
Fahrer-Feld zieht sich daher extrem auseinander. Eine Herausforderung bei nur
drei Guides, da man an jedem Abzweig aufpassen muss, niemanden zu verlieren.
Rosselhalde |
An der
Wildenburg, die neben dem Hunsrückhaus auf dem Erbeskopf und dem keltischen
Ringwall bei Otzenhausen eines der drei Tore zum Nationalpark bildet, sind wir
auf dem Hunsrückhauptkamm, mitten im Nationalpark angekommen. Hier befindet
sich das Wildfreigehege mit Wildkatzenzentrum inkl. einer Auffang- und
Auswilderungsstation. Darüber hinaus wurde an Pfingsten diesen Jahres im
Wildfreigehege eine ca. 10.000 Quadratmeter große „Wolfsblut Wolfslandschaft“
eröffnet.
Durch den
charakteristischen Buchenwald fahren wir nach Mörschied und machen einen
Abstecher zum nächsten Blockhaldenfeld, der „Mörschieder Burr“, genauer gesagt
zum Aussichtspunkt Burr Süd. Weit reicht an diesem Tag der Blick auf die
umliegenden Gemeinden sowie über die Hochfläche des Hunsrücks.
Nachdem wir die Aussichten genossen haben, folgt der Königswald mit seinen mächtigen Buchenwäldern. Herborn ist unser nächstes Ziel, von wo es über Veitsrodt und den Trail im Heidenwäldchen zum Stadion „Im Haag“ geht. Hinter Veitsrodt beginnt es zu nieseln. Man merkt dies allerdings nur auf freier Fläche, das Blätterdach schützt im Wald und so lohnt es sich nicht für mich, auf den letzten paar Kilometern die Regenjacke aus dem Rucksack zu kramen. Es folgen die letzten Trails durch den Rödgesberg hinunter nach Idar.
Mörschieder Burr, Aussichtspunkt Süd |
Nachdem wir die Aussichten genossen haben, folgt der Königswald mit seinen mächtigen Buchenwäldern. Herborn ist unser nächstes Ziel, von wo es über Veitsrodt und den Trail im Heidenwäldchen zum Stadion „Im Haag“ geht. Hinter Veitsrodt beginnt es zu nieseln. Man merkt dies allerdings nur auf freier Fläche, das Blätterdach schützt im Wald und so lohnt es sich nicht für mich, auf den letzten paar Kilometern die Regenjacke aus dem Rucksack zu kramen. Es folgen die letzten Trails durch den Rödgesberg hinunter nach Idar.
Hier
erwartet uns die heimische Gastronomie am Schleiferplatz zur Schluss-Einkehr.
Mittlerweile zeigen sich immer mehr blaue Stellen im grauen Himmel. Wer möchte, verabschiedet sich und lässt die letzten Meter zum Parkplatz am
EDEKA-Markt gemütlich ausrollen.
Wir feiern
Premiere im Brauhaus am Idarer Schleiferplatz. Heute ist Bierfest und es kommen
nicht nur Freunde des Hopfengetränkes auf ihre Kosten. Kaum angekommen, scheint
die Sonne – wunderbar. Den Hauptprogrammpunkt bilden die „Bachwagge“, die ihr
zehnjähriges Bestehen feiern. Ausgeschenkt wird das Hausbier des Brauhauses.
Zudem sorgt die abwechslungsreiche Speisekarte dafür, dass wir nach der Tour die verbrauchten Kalorien wieder unserem Körper zuführen können. Es ist gemütlich,
die Band sorgt für gute Stimmung. Unterbrochen von zwei kurzen, aber heftigen
Regenschauern genießen wir den späten Nachmittag. Am Abend klingt das Fest mit
der Gruppe „Frühschicht“ aus.
Das nicht gerade familienausflugsfreundliche Wetter sorgte dafür, dass der Raderlebnistag "kein Straßenfeger" wurde, wie später in der Nahe-Zeitung berichtet wird.
Daher freut es uns umso mehr, dass sich die Mountainbiker vom Wetter unbeeindruckt zeigten - alle angemeldeten Personen sind erschienen.
Wenn die Teilnehmer der übrigen sechs Radtouren heute auch nur annähernd so viel Freude hatten wie wir, wurde alles richtig gemacht.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=olivoivskfzmtwbm
Daher freut es uns umso mehr, dass sich die Mountainbiker vom Wetter unbeeindruckt zeigten - alle angemeldeten Personen sind erschienen.
Wenn die Teilnehmer der übrigen sechs Radtouren heute auch nur annähernd so viel Freude hatten wie wir, wurde alles richtig gemacht.
Weitere Informationen, Fotos und GPS-Dateien unter
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=olivoivskfzmtwbm
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen