Elton John hat sie besungen. Udo Lindenberg auch.
Mächtige Männer haben sie geliebt – oder zumindest begehrt.
Sie sei die schönste Frau aller Zeiten gewesen, sagen viele. Und ich widerspreche ihnen nicht. Millionen von Menschen haben sie bewundert: Norma Jeane Baker, besser bekannt als Marilyn Monroe.
Heute, am 1. Juni, wäre sie 90 Jahre alt geworden.
Doch Marilyn Monroe wurde nur 36. „Wahrscheinlich Suizid“ stand auf ihrer Sterbeurkunde. Sie starb an einer Überdosis Schlaftabletten. Bis heute halten sich allerlei Verschwörungs- und Mordtheorien. Aber die sind abstrus und keiner weiteren Erwähnung wert.
Sicher ist: Marilyn Monroe war manisch-depressiv und schwer medikamentenabhängig. Ohne ständige psychologische Betreuung konnte sie zuletzt keinen Tag mehr existieren. Bedenkt man ihre Lebensgeschichte, ist das alles nicht verwunderlich. Ihre Kindheit war geprägt durch verworrene Familienverhältnisse. Mindestens einmal wurde sie nach eigenen Schilderungen sexuell missbraucht. Zeit ihres Lebens war sie auf der Suche nach Liebe und Anerkennung – mehr als Sex und Bewunderung ihrer Schönheit hat sie kaum je gefunden.
„Wahrscheinlich Suizid“. Ja, wahrscheinlich.
„Ich hätte dich gerettet, doch ich kam viel zu spät“, singt Udo Lindenberg und macht Norma Jeane Baker damit einmal mehr zum Objekt. Das Leben der Diva war wie eine Projektionsfläche der jeweils eigenen Phantasien. Ihr Leben war ein benutztes Leben. Davor hat sie keiner bewahrt.
Was mich tröstet: Bei Gott ist ihr verletztes Leben heil.
Heute wäre sie 90 Jahre alt geworden: Norma Jeane Baker, besser bekannt als Marilyn Monroe, die zu ihrer Zeit bekannteste und meistfotografierte Frau der Welt.
"Goodbye Norma Jeane"
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